Mittwoch, 26. Dezember 2012

Jahresrückblick

Das alte Jahr neigt sich dem Ende zu.
Ich habe gemerkt, dass es hilfreich ist, zurück zu blicken. Damit ich sehen kann, was ich alles erreicht habe und an was ich noch arbeiten muss/darf.
Letztlich hat mir meine Psychotherapeutin gesagt, dass ich im Jahr 2012 viel erreicht habe. Diese Aussage drückte ich zuerst weg. Ich hatte das Gefühl, dass ich gar nicht so Unmengen erreicht hatte. Doch wenn ich ganz ehrlich mit mir bin, so habe ich mich total verfehlt... ich habe nämlich vieles geschafft.
Kaum zu glauben, aber als ich den Jahresrückblick für mich erstellt hatte, stimmte ich der Aussage meiner Therapeutin voll und ganz zu.

Das Jahr 2012 hat zwar mit vielen Schmerzen angefangen und aufgehört aber was ich trotz alle dem gemacht und geschafft habe, erfüllt mich mit riesen Stolz.

Die ersten LAP's starteten im Januar. Zwischenzeitlich,
war natürlich das hier:





















immer wieder angesagt.

Aber ich war auch anderen Orten:
















Februar 2012: Stuttgart mit meiner Abschlussklasse

Juni 2012 befand ich mich hier:













Im Hörsaal der Gewerblich Industriellen Berufsschule bei der Diplomübergabe.
Ich bin die erste von rechts

Danach ging es kurzerhand ab nach:


















NIZZA :-)






















und liess mir die Sonne auf den Kopf scheinen.

Kaum zurückgekehrt von Nizza ging es bereits auf die nächste Reise :-)
















CANADA 















Nach einem Monat Ferien hatte ich noch längst nicht genug. Da ich aber bereits einen festen Arbeitsvertrag unterschrieben hatte, nahm ich mit einem traurigen und lachenden Auge Abschied von CA.
Auf dem Boot erkennt man mich am weissen Helm:-)

Doch lange musste ich in der CH nicht warten um herauszufinden, weshalb ich zurückkehrte;-))):

















Kisha!!!! Mein neues Pflegpferd wartete auf mich.


Kisha musste sich nach kurzer Bekanntschaft dann leider etwas auf mich gedulden! Kurzerhand ging es ab nach:
















WIEN und somit Spanische Hofreitschule.

Leider starb ein Tag vor meiner Reise nach Wien mein geliebtes Hamsterchen Ria :-(

Ach Ria, ich vermisse dich.

Bald von Wien zurückgekehrt bekam Orlando wieder einmal Besuch von mir.

Wochen des Hoffen und Bangen waren vorbeigegangen und ich war einfach nur froh, 'mein' liebes Pony immer noch an meiner Seite haben zu dürfen. Es wäre ein sehr schlimmer Moment für mich gewesen ihn über die Regenbogenbrücke begleiten zu müssen. 

Seit kurzem bin ich arbeitslos und nutze deshalb die Zeit für meine neue Reitbeteiligung und mich. Neuorientierung ist angesagt.




Es ist soooooo schön, wie Kisha mir vertraut, neugierig und lernfreudig ist.

Ein neues Jahr steht vor der Türe und damit natürlich Hoffnungen und Wünsche die erfüllt werden wollen.

Eigentlich sieht es von krebstechnischer Seite gut für mich aus. Wäre da einfach nicht dieser doofe Knoten im Nacken, der seit der letzten Tumorkontrolle nicht zurückgegangen ist. Er beschäftigt mich. Macht mir Angst. Aber es ist besser, wenn ich diesen Knoten bis zur nächsten Kontrolle, welche wirklich schon bald ist, zu ignorieren versuche.

Besser ich freue mich auf das kommende Jahr:-)))
Ich freue mich.
Ich freue mich, dass ich mit Kisha an unseren Schwächen und Stärken arbeiten darf.
Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen: bestehen der Autoprüfung, neuer Job.
Ich freue mich, dass die Diagnose Krebs weiter in den Hintergrund treten wird.
Ich freue mich auf weniger Schmerzen und Arztbesuche.
Ich freue mich auf interessante Begegnungen und Erlebnisse.

In diesem Sinne, wünsche ich auch meinen Lesern alles Gute im neuen Jahr, besonders aber gute Gesundheit und Mut neue Projekte anzupacken.

Alles Liebe
Chili












Dienstag, 18. Dezember 2012

Weitere Reduktion der Schmerzmittel


Auf die Reduktion von Brufen 600mg 4x am Tag auf 2x am  Tag 800mg habe ich bzw. mein Körper zuerst heftig protestiert. Am letzten Dienstag lag ich den ganzen Tag praktisch nur im Bett, da die Schmerzen dort am besten aushaltbar waren. Verzweifelt suchte ich nach Lösungen und fand diese schliesslich im Aufwärmen von Sandsäckli und diese ans Kiefergelenk halten. Ich habe in einem anderen Beitrag: http://chili-fight.blogspot.ch/2012/04/schritt-fur-schritt-in-die-zukunft.html; Abschnitt Synovitis Kiefergelenk bereits darüber geschrieben. Diese Methode hat etwas Linderung verschafft.
Auf einen Wink von einer Forumskameradin vom Krebs-Kompass-Forum: http://www.krebs-kompass.de/, habe ich am Donnerstag in der Physio mein Problem geschildert. Mein neuer Doktor wurde hinbeigezogen. Wir haben abgemacht, dass ich weiterhin das Brufen 800mg 2x am Tag einnehme. Der Physiotherapeut hat mir dann noch einige Tipps wie: viel Entspannung, Wärmepacks, mich in die Badewanne schmeissen oder eine warme Dusche nehmen (da ich baden grundsätzlich hasse...) Perskindol einreiben und mich sofort melden sobald es wieder so akut wird wie am Dienstag!!!! zur Schmerzlinderung auf den Weg mitgegeben. Ausserdem eine weitere Übung zur Entspannung der Muskulatur der Schulter und Halsgegend. Diese Tipps probiere auszuführen. Die Übung zur Muskelrelaxion hat mir schon einiges gebracht. Gestern wagte ich mich in die Wanne! Und kaum zu glauben, ich habe mich sogar entspannen können. Dazu hatte ich allerdings zuvor einige Vorkehrungen getroffen. Ich besorgte mir ein Kissen für unsere Wanne und habe mir eine Schaumbad Lösung gekauft. Danach habe ich ausserdem Kerzen ins Badezimmer gestellt und während dem Baden auch angezündet. Das hat die ganze Prozedur wie ich es nenne, einfacher gemacht. 
Die Schmerzen sind auch besser geworden und ich habe den Schritt zur Dafalgan Reduktion gewagt. Ich nehme am Mittag keine Tablette mehr. Bis jetzt funktioniert es. Ich habe riesige Freude.
Es wird noch ein langer Weg sein, bis ich alle Schmerzmittel absetzen kann. Doch ich denke ich bin auf gutem Weg.

Ich habe gelernt auszuprobieren und möchte allen meinen Lesern Mut machen auszuprobieren, wenn es nicht funktioniert lassen. Aber oft kann man nur dazu gewinnen. Wenn auch zumindest nur eine neue Erfahrung.

Alles Liebe und gute vorweihnachtliche Tage
Chili

Montag, 10. Dezember 2012

Reduktion der Schmerzmittel

Juhui:-)))) Ich darf ab heute die Medikamente reduzieren. Anstatt 4x am Tag 600mg Brufen darf ich jetzt 2x am Tag 800mg Brufen nehmen.
Bin gespannt, wie ich darauf reagieren werde.

Liebe Grüsse
Chili

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Eine Faust mit geballter Ladung ins Gesicht geknallt bekommen

Kennt ihr das auch?

Naja ganz schlimm wars auch nicht. Trotzdem aber sehr schmerzlich.

Nachdem das weitere Procedere bezgl. meiner Kieferschmerzen besprochen war: vorerst Physiotherapie und die gewohnte Medikamentation weiter, erhielt ich noch weitere reserve Schmerzmittel.
Mein Gelenk schwoll aber dann kurze Zeit nach dem letzten Spezialistenbesuch an. Auf anraten einer Arbeitskollegin, kontaktierte ich meinen Arzt, welcher mir rieht die reserve Medikamente während einer Woche regelmässig einzunehmen. Gehört, getan. Leider war der Verlauf nicht rückläufig und meine Physiotherapeutin rieht mir, den Arzt aufzusuchen was ich heute tat.
Meine Vermutung einer Lymphabfluss-Störung bestätigte sich. Doch entgegen meiner Freude empfahl mir der Doktor die Reservemedikation weiterhin regelmässig einzunehmen. Ich hatte bereits gehofft, dass ich Paracethamol und Ibubrufen ganz absetzten könnte. Ich reagierte enttäuscht, da ich so ungerne Medikamente nehme. Trotzdem war ich letzte Woche praktisch schmerzfrei und das war ein ganz schönes Gefühl. Und einer Freundin würde ich sofort raten, die Medikamente einzunehmen, wenn sie so schmerzfrei sein kann. Deswegen entschied ich mich dafür. Schmerzlich war einfach wiedereinmal die Akzeptanz und die Realität, dass meine Nachwirkung nicht einfach eine Grippe ist, welche sich in fünf Tagen auskurieren lässt. Was mir grundsätzlich bewusst ist, aber oft auch nur im Hinterkopf schwebt und erst wieder zum Vorschein kommt, wenn mich entweder die Schmerzen im Kiefergelenk zum Pausieren zwingen oder wenn ein Arzt mir eindringlich erklärt was Sache ist.
Ich soll mich sofort melden, wenn wieder etwas aus der Reihe tanzen sollte und das freundschaftliche auf die Schulter klopfen beim Abschied, liess die geballte Ladung etwas weniger schmerzhaft erscheinen. Also, was kann schief gehen?

Liebe Grüsse
Chili

Mittwoch, 14. November 2012

Magendarmgrippe

Ach ne, das gehört wohl auch zum "gesunden" Leben: kranksein.

Ich hüte seit vorgestern Nacht das Bett mit Fieber, Übelkeit, Erbrechen und co.

Freude allerdings herrscht, dass ich seit gestern Abend nicht mehr aufs Klo rennen musste und nun wenigstens Flüssigkeit in mir behalten kann.
Sobald, das Fieber weg ist und ich einen Happen Essen in mir behalten kann, gehts wieder arbeiten. Das MUSS noch bis Freitag TATSACHE werden. Schliesslich will ich am Samstag aufs Pferd.

Wünsche jedem Leser viele wohlige Tage.

Liebe Grüsse
Chili

Samstag, 10. November 2012

Bereicherungen

Ich war bei der Abklärung bezgl. meiner Kieferschmerzen. Das Resultat ist eine grosse Bereicherung für mich. Es kann etwas getan werden. Der 'neue' Doc wagte sich sogar eine Prognose zu stellen. Der Erste. Die Kieferschmerzen können gelindert aber höchstwarscheinlich nicht kurativ behandelt werden. Ich hatte gehofft, dass die Schmerzen geheilt werden können und deswegen musste ich nach dieser Prognose heftig weinen. Doch als er dann gemeint hatte, dass es Möglichkeiten gebe diese Schmerzen zu lindern und ich evtl. dann sogar auf die Schmerzmittel, welche ich momentan regelmässig nehmen muss, verzichten könnte, war ich erleichtert. Er hat mir angeboten, mich auf dem Weg der Genesung zu unterstützen. Ausserdem hat er mich motiviert nicht aufzugeben, am Ball zu bleiben und meinen Wünschen und Träumen im Leben zu folgen. Das gibt Hoffnung und Zuversicht. Eine weitere Bereicherung für mich. Am Montag werde ich diesen Arzt wieder sehen und wir werden das weitere Procedere besprechen. Ich freue mich sogar *gg*.

Heute war ich bei Kisha. Wir hatten unsere 2. Reitstunde zusammen und konnten schon gewaltige Fortschritte verzeichnen. Es war einfach: genial. Kisha lief ganz entspannt, kaute auf der Trense und gab mir mit ihrem gequitsche während dem Trab zu verstehen, dass sie ganz zufrieden sei. Während dem Leichtreiten hatte ich das Gefühl als reite ich wie ein Profi. Brust raus, Kopf hoch, der Blick in die Richtung gerichtet in die ich hinreiten wollte, die Beine und Hände waren dort wo sie hingehören sollten. Dieses Gefühl hatte ich während dem Reiten schon lange nicht mehr. Ausserdem habe ich Konterschulterherein im Schritt wie im Trab geschafft zu reiten. Auch das eine grosse Bereicherung für mich.

Solche Momente der Vollkommenheit und Leichtigkeit sauge ich in vollen Zügen in mich hinein.

Ich wünsche jedem der dieses Posting liest, ganz viele solche schöne Momente in seinem Leben.

Herzlich 
Chili 

Sonntag, 28. Oktober 2012

Zeit für mich alleine

Dieses Wochenende habe ich Zeit für mich; für mich ganz alleine eingeplant.

Genutzt habe ich diese Zeit für mich alleine am Samstag um eine neue Outdoor-Jacke und neue Reitbekleidung zu kaufen. Auch zwei neue Fachbücher: "Reiten aus der Körpermitte" von Sally Swift und "Irrwege der modernen Dressur" von Philippe Karl säumen seit gestern mein Büchergestell neu.

Heute habe ich einfach einmal gaaaaaaaaaaaanz lange geschlafen, danach etwas aufgeräumt und sauber gemacht und nun verbringe ich die Zeit in meinem Zimmer mit stöbern in der neuen Fachliteratur, nachdenken und einfach die Ruhe geniessen. Sein und sein lassen. 

Zwischendurch benötige ich ein Wochenende für mich alleine. So kann ich auftanken. Ich brauche auf niemanden acht zu geben, muss mich nirgends anpassen, darf aufstehen wann ich will etc.

Ich schätze diese Zeit enorm.

Nächste Woche wird es los gehen bezüglich den Abklärung meiner Kieferschmerzen. Am Mittwoch habe ich mich beim Hausarzt angemeldet, damit er mir Blut nimmt und schaut wie es mit meinem Eisenvorrat aussieht. Ausserdem werden sich meine Eltern und ich zusammensitzen und schauen wie es mit meinem bevorstehenden Praktikum ausschaut.

Ich bin gespannt, was herauskommen wird.

Ganz liebe Grüsse aus der verschneiten Schweiz
Chili

Dies sind meine neuen erstandenen Sachen

Freitag, 12. Oktober 2012

Tumorsprechstunde/ Weiter im Takt des 'normalen' Lebens


Hallo zusammen,

da melde ich mich also zurück von der Tumorkontrolle. Mit einem mulmigen Gefühl durchschritt ich die Eintrittspforte des Spitals. Dann geradeaus zur HNO-Klinik. 

Habe mich angemeldet:
Sekretärin (S): Guten Tag Frau X
Ich (I): Sie kennen mich also noch?
S: Ja sicher!
I: Aber jetzt war ich ja schon lange nicht mehr hier!
S: Stimmt, aber ich erkenne sie jeweils wegen Ihrem Alter.
I: Oh... (Ich wurde rot), trotzdem schön, erkennen Sie mich beim Namen.
S: Sie können vor der Koje Y platz nehmen.

Dann habe ich gewartet und war ziemlich aufgeregt. Obwohl ich grundsätzlich keinen Grund dazu hatte. Aber das Spital und die einmal gestellte Diagnose "Krebs" machen den Gang ins Spital noch heute nicht einfach.
Ich glaube, die Angst wird bleiben bis ich die regelmässigen Kontrollen hinter mir habe. Und ich glaube dass dieses Gefühl normal ist und durchaus berechtigt ist.
Krebstechnisch ist bis auf den immer noch geschwollenen Lymphknoten rechts hinter dem Ohr alles i.o. Der Knoten schaut allerdings nicht furchterregend aus. Trotzdem, die Ärztin meinte, dass ich mich zwingend melden müsse, falls plötzlich Schmerzen auftauchen oder er wachsen würde.
Ausserdem werde ich mich wie in einem früheren Beitrag erwähnt in den Allerwertesten kneifen und den Schmerzen im Kiefergelenk auf den Grund gehen. Die Ärztin im Spital war der Meinung, dass ich noch viel zu jung bin, um mich ständig mit Schmerzen zu quälen. Auch wenn es für mich zur Zeit viel besser ausschaut, ist das Problem leider noch längst nicht behoben. 
Die Schmerzmittel werden wieder hochgeschraubt und eine weitere Therapie (welche ist noch unklar) wird jetzt in Angriff genommen. Obwohl ich das am liebsten nicht möchte, weil ich mir die ganze Geschichte wegwünschen möchte, ist dieser Schritt jetzt zwingend von Nöten. Jetzt war genug gewartet.

Bin aber froh, ist nichts Verdächtiges gefunden worden. Also weiter im Takt des 'normalen' Lebens.
Chili

Sonntag, 30. September 2012

Back home again

Die Ferien sind wie im Flug vergangen und nun sitze ich auch schon wieder zu Hause vor dem Pc;-).
Morgen gehts wieder arbeiten (wie schade...). Lieber würde ich morgen aufstehen und meinen Tag bei den Pferden verbringen und tun und lassen was ich wollte;-). Erträumen liesse sich so etwas vielleicht. Aber dass jeder seine Brötli selbst verdienen muss ist wohl klar. Also "Arsch kick and go".

Heute habe ich es endlich wiedereinmal geschafft zu Orlando zu gehen. Ich habe die Zeit bei meinem kleinen "Knilch" in vollen Zügen genossen und es sogar geschafft, mich fotographieren zu lassen;-).




Kampf um das Graaaaas;-)
Yehaaa geschafft...neidisch auf den Sieger




















Meine Kieferschmerzen waren in Wien wie weggeblasen! Offenbar haben die Schmerzen einen grossen Zusammenhang mit meiner psychischen Verfassung. Interessant. Trotz Schmerzlosigkeit, werde ich mich übernächste Woche beraten lassen.

Viele liebe Grüsse und bis bald
Chili

Sonntag, 23. September 2012

Alltagsleben

Alltag ist in mein aufregendes Leben eingetreten, kann man so sagen. Aufstehen, zur Arbeit gehen, arbeiten, müde nach Hause kommen und schlafen...
So in etwa habe ich die letzten drei Arbeitswochen erlebt. Aber natürlich nicht ohne kleinere oder grössere Zwischenfälle.

Momentan fühl ich mich müde, hin und her gerissen und habe auch wieder vermehrt Schmerzen im Kiefergelenk.

Geniessen und vergessen kann ich den Alltag bei Kisha. Sie hat mein Herz tief erobert. Durch die Ausschüttung von körpereigenen Endorphine beim Reiten, sind auch meine Schmerzen im Kiefergelenk für einen kurzen Moment vergessen.

Morgen fliege ich mit einer Kollegin für sieben Tage nach Wien *freu*.

Danach geht es für eine Woche wieder zurück zur Arbeit. Am Ende dieser Woche geht es zur Besitzerin von Kisha, wo ich fünf Tage, schnuppern werde. Ich habe von der Besitzerin von Kisha ein Angebot für ein Praktikum "Pferde und Landwirtschaft" erhalten. Wenn es mir beim Schnuppern gefällt, werde ich das Angebot annehmen. Es ist eine einmalige Gelegenheit. Ich bin gespannt und freu mich zugleich riesig.

Und was kommt danach? !Tumorkontrolle! Ich mag sie nicht, die Tumorkontrolle. Sie erinnert mich an mein Krebsleiden. Doch was ist schon eine Tumorkontrolle? Meine Krankheit ist so oder so tagtäglich in meinem Kopf präsent. Die Schmerzen im Kiefergelenk die daran erinnern, mein Mund der trotz funktionellen Speicheldrüsen viel schneller austrocknet als früher, das Essen, das auf der rechten Seite an den Zähnen kleben bleibt, auch das ist Alltag!
Bezüglich meiner Kiefergelenksschmerzen will ich wieder etwas unternehmen. Das dumpfe, ziehende und drückende Schmerzgefühl strengt an, macht müde, raubt Konzentration. Nur die Lust einen Fachkundigen aufzusuchen ist klein. Doch der Schmerz wird stärker. Noch bis zur Tumorkontrolle gestehe ich mir meine Demotivation. Anschliessend lasse ich mich von den Doktoren beraten und bitte sie um Hilfe. Ich werde das Projekt Schmerzlinderung bzw. Heilung von neuem angehen.

Viele liebe Grüsse
Chili

Samstag, 8. September 2012

Das Glück hält an:-)

Uuuuuuuuuund wieder bin ich ganz happy und nahe zu geflasht.
Was ich am Donnerstag und heute erleben durfte war für mich total schön.

Hab ich doch vor Kanada ein Inserat für eine Reitbeteiligung ausgeschrieben gesehen. Noch vor Kanada habe ich mein Interesse bei der betreffenden Person angemeldet. Doch ich war noch unsicher ob es dann tatsächlich möglich sein wird, da das Pferd ca. eine Stunde von mir entfernt steht. Aber die Besitzerin ist Reitlehrerin von der früheren Besitzerin meines Pflegepony's. Dieses Pony kann man aufgrund einer Verletzung nicht mehr reiten.
Doch nach einer neuen Reitbeteiligung habe ich nicht wirklich gesucht, da das Pony (Orlando) immer noch sehr in meinem Herzen ist und ich ihn sicher nicht deswegen nimmer besuchen gehe. Gut, damit ich die Routine im Reiten nicht ganz verliere, bin ich eben in die Reitstunden gegangen. Der Reitlehrer ist jedoch nicht mein Wunschreitlehrer. Leider existiert in meiner Umgebung kein Reitlehrer er meinen Anforderungen entspricht. Oder die, die existieren, geben nur auf Privatpferden Reitstunden.
Die Reitlehrerin von der Besitzerin von Orlando ebenso. Schade.

Jetzt sucht diese Reitlehrerin jemanden, der eines von ihren super ausgebildeten Pferden reitet. Und auch den Wunsch hat Stunden bei ihr zu nehmen (hat sie zwar nicht explizit im Inserat erwähnt) aber am Donnerstag hat sie mir das so erzählt. Uuuuuuund das wäre mein Traum. Uuuuund das Pferd ist soooooooo super zum Reiten und einfach einen Goldschatz.
Doch bevor ich nach Kanada wieder bei ihr meldete, kriegte ich eine Anfrage von jemand anderem ein Pferd zu reiten, das auch etwas näher von mir steht. Hm... ich bin etwas ins Zweifeln gekommen ob ich nun tatsächlich noch Kisha anschauen sollte, da sie ja so weit weg steht. Aber schlussendlich hat mich eine Kollegin dazu überredet. Und jetzt war ich zwei Mal dort und weiss genau, dass ich mehr zu Kisha gehen will. Da irgendwie alles passen würde und ich mich in Kisha verliebt habe.  Für mich war es schon nur ein schönes Gefühl als ich beim Stall ankam und die Pferde auf der Weide sah. Ich fühlte mich einfach 'wohl'. Das ist doch schon einmal ein gutes Zeichen nicht?
Die Besitzerin von Kisha, würde mich auch sofort nehmen. Jetzt haben wir eine Probezeit vereinbart in der ich schauen und ausprobieren kann. Aber ich glaube, dass wir das irgendwie hinkriegen werden. Ansonsten ziehe ich eben zu Kisha.... hahaha.

Ich hoffe, ich darf noch viele weitere und schöne Stunden mit diesem 'Traumpferd' erleben.
Chili

Freitag, 31. August 2012

Let's live:-)))

Let's live

Das Leben nimmt seinen Lauf // The live goes on.
Schneller als gedacht// Faster then I thought.
Verunsichert ausgeflogen.
Sicher gelandet.
Mit Verspätungen// About little delates.
Aber glücklich, zufrieden// Happy and lucky.
The water flows in the river.
The live turn.
Turn in the crows and start new.
Nothing were like yesterday.
It's today.
Why I'm cry?
Ich lebe!!!!
I finished my big dream.
Unglaublich aber wahr.
I would start my first job in my live soon, soon.
Jetzt lasse ich mir nichts mehr gefallen.
I'm now the boss.
Nicht eine höhere Macht.
There are my thoughts who play with the live.
Keine Krankheit, keine Fremden.
The time is here.
Jetzt// Now.
Für immer// Forever.
Ich bin soooo stark.
I'm sooo proud.
Welch Glück.
What celebration.
Juhui;-)))
Let's go.
Let's live.

Ich glaube, ich erwähnte in einem früheren Beitrag schon einmal, dass ich öfters meinen Gedanken freien Lauf lasse, wenn es mir nicht gut geht.
Am Mittwoch vor der Reitstunde ging es mir allerdings ganz gut. Nur die Gedanken waren überwältigend. Meine Hand griff zum Stift und schrieb ganz ohne zu denken, die momentanen Gefühle auf Papier.

Ich freue mich sehr, dass ich nun da stehe, wo ich nun stehe. Lange habe ich auf dieses Ziel hingearbeitet und darf mich nun auf den Lorbeeren ausruhen.
Viele schwer psychisch Kranke, glauben nicht, dass das was ich jetzt erreicht habe, einmal möglich ist. So wie ich zu Beginn meiner Krankheit. Aber ich glaube der entscheidende Punkt war, dass ich wollte.

Es ist also möglich mit Borderline, ADS, Depressionen etc. ein lebenswertes Leben zu führen. Sich aus der Krankheit herauszuarbeiten und seine Brötli selber zu verdienen.

Der unglückliche Zufall wollte es, dass ich auch von dem Krebs nicht verschont blieb. Aber wie man sieht oder vielleicht auch gerade desto Trotz ist ein lebenswertes Leben möglich.

Am Montag werde ich meinen ersten Job in meinem Leben in den Angriff nehmen. Ich freue mich sehr. Auch wenn ich noch unsicher bin. Aber das ist alles ganz normal.
Gestern war ich im BMS-Vorkurs. Ich habe mich also wieder auf der Schulbank gedrückt. Ich habe das Gefühl, wenn ich nicht lernen kann, so wird mir langweilig. Aber so streng wie es bis jetzt in der Schule war, war es nicht. Oder man kann es nehmen wie man will. Ich nehme es locker und freue mich, lernen zu dürfen. Es macht richtig Spass. Wenn auch Mathe nicht mein Lieblings-Fach ist. Es war in der Schulzeit mein gehasstes Fach!!! Heute sehe ich aber der Mathematik mit anderen Augen entgegen. Ich schaue die Mathe als Rätsel an. Und dadurch macht es irgendwie auch plötzlich Spass. *grinsgrins*.

Das Leben hat wieder seinen Lauf genommen und windet sich in den Kurven des Flusses. Ich lasse mich von den Wellen tragen und bin gespannt wo es mich hinführt.

Liebe Grüsse
Chili




Dienstag, 28. August 2012

Zuhause....

Zuhause....
Ich habe Kanada mit einem weinenden und lachenden Auge verlassen.
Am Sonntag um 12.30 Uhr bin ich nach einigen Verspätungen, Turbulenzen und Problemen während dem Flug in Zürich gelandet.
Das Leben in der Schweiz ist anders als das über dem Teich. Ich muss mich wieder neu eingewöhnen. Ich habe einen leichten culture shock;-).
Nun freue mich allerdings auf alles Neue was auf mich zukommen wird.
Die Zeit in Kanada werde ich nie vergessen.

Liebe Grüsse
Chili
Der letzte Abend








Freitag, 17. August 2012

back home soon!!!

Only a week and then, I'm back home:-( I will miss Canada I now it. But that's in the future.
In the moment I'm here in Canmore and enjoy the time.

In the last three weeks I took distance from the illness probably form cancer. That was one reason. Take distance and recover from the stress which I had.
The past is already here. Sometimes I wish, I hadn't cancer. The therapy was very hard and the side effects not funny. I now, thats past. But before Canada, the past was already in my mind and I can't really take distance of it. Now the past is still in my mind but a little bit further away.

In the last three weeks I saw and learned a lot. The scenery is famous. All people very, very nice and you have a lot of sportive options. That's cool:-)

Now some impressions:
bear at Jaspers National Park

elk at Jaspers National Park


Maligne Lake

Angel Glacier


prairie dog at Banff National Park

Sunshine Maedows

Banff National Park


Kinds regards
Chili



Donnerstag, 2. August 2012

Welcome to Canada

Yes I'm still now in Canada. Oh... it's so beautiful here.
In the last post from me, i said, i would tell you from all the things were happen. But now i'm so happy and all other things were forgotten!
Ja, alle Dinge die passiert sind, sind vergessen. Vor dem Flug war ich aufgeregt und unsicher ob ich die richtige Entscheidung mit Kanada getroffen hatte weil ich dachte, dass es stressig werden würde. Und... ja, das war es die ersten Tage, aber jetzt als der Jetlag vorbei ist und ich viele liebe Menschen kennengelernt habe, ist es nicht mehr so. Es tut mir einfach nur gut hier zu sein. Die Schweiz, meine Verpflichtungen und thing's must to do sind unwichtig hier. Wichtig ist, dass ich Englisch spreche und mich mit einer neuen Kultur beschäftige and all other thing's aren't important. Das war ja mein grösster Wunsch: Vergangenheit für einen kurzen Moment vergessen und abschalten. Und nun kann ich das wirklich! Vor einer Woche hätte ich nicht daran geglaubt. Huch i'm very, very happy.
Ich bleibe noch drei Wochen hier in Canmore und dann kehre ich bereits wieder zurück.
Meine neue Ausbildung und mein neuer Job, JAAA mein neues Leben wird beginnen bzw.: Mein neues Leben hat bereits begonnen;-). Klar ist für mich bereits heute: Ich werde zurückkehren. My new live is in the Canada's Rocky Mountains.

My new live for a month: http://www.banff.ca/ http://www.canmore.ca/





























Greetings from the wonderful country
Chili


Donnerstag, 26. Juli 2012

Unglaublich überwältigend

"Dem unglaublich schönen Gefühl lässt sich keinen Begriff zuordnen es ist einfach soooooooooooooo unglaublich überwältigend!" Dies waren meine letzten Worte aus dem letzten Post meines Bloggs.
So unglaublich überwältigend fühlten sich auch die Gefühle an, welche ich heute verspürte. Sie erfassten mich und zwangen mich dazu den heutigen Tag langsam anzugehen, geplantes auf morgen zu verschieben und mir und meinem Körper Zeit zu schenken.
Seit der Diplomfeier ist einiges gegangen. Ich hatte gedacht, dass ich nach der Diplomfeier als Gärtnerin endlich aufatmen könnte. Allerdings herrschte in meinem Körper eine riesige Spannung. Freud, Glück, Leid und Trauer alles zusammen.
Erstmals war ich natürlich gespannt was beim Befund der FNP herauskommt, danach war noch der Abschied von meiner Klasse und unseren Lehrern mit der Übergabe der Zusatzdiplome. Letzte Woche flogen wir nach Nizza, was für mich einerseits eine wunderschöne Erfahrung war. Auf der anderen Seite konnte ich mich nicht so erholen wie ich es mir erhofft hatte.
Der Befund der FNP deutete auf Toxoplasmose hin. Das ist ein eigentlich ganz harmloser Virus für !gesunde! Menschen. Um diesen Befund zu bestätigen wurde mir Blut abgenommen. Doch im Blut fanden sich keine Antikörper die den besagten Virus bestätigt hätten. Da bei der FNP wiedereinmal... (ach... wie viele Male wird es das wohl noch geben?) nichts aussagekräftiges herausgekommen ist, wird jetzt abgewartet. In drei Monaten werden die Lymphknoten wieder im Ultraschall dargestellt und wieder wird, eine FNP durchgeführt und wieder das Ergebnis abgewartet und gehofft, dass man eine Diagnose stellen kann. Mühsam. !Achtung!: Ironie: Aber vielleicht brauchen die Zellen Zeit um sich zu verändern und sie wollen sich erst nach einiger Zeit den Doktoren zeigen, weil sie Angst vor ihnen haben...;-))). Wenn die Zellen aber nichts von sich zeigen wollen, dann werde ich sie überraschen! Nein jetzt ernsthaft, wenn erneut keine Diagnose gestellt werden kann, dann werde ich den Zellen keine Ruhe lassen und mir Gedanken zu einem Übergriff, äh, Eingriff machen...den Fehler, den ich bezüglich des Azinuszellkarzinoms gemacht habe, werde ich nicht nochmals machen.
Dies mal die ersten Infos nach langer Abwesenheit von meiner Seite. Ich werde noch ausführlicher berichten.
In meinem Innern herrschen momentan ganz viele Gefühle, Gefühle von Freud, Glück und eben auch Leid und Trauer. Mir wurde die Intensität dieser Gefühle erst gestern nach dem Treffen mit meiner ehemaligen Therapeutin bewusst. Es war schon einfach überwältigend für mich, dass mich meine ehemalige Therapeutin zum Essen einem Restaurant einlädt und sich in ihrer Freizeit mit mir beschäftigt. Und es war auch sehr, sehr schön für mich. Der gestrige Abend wird mir in wunderschöner Erinnerung bleiben. Er hat bewirkt, dass ich heute den Tränen freien lauf gelassen habe und mir Zeit für mich genommen habe. Ich fühle mich schon wieder ein Stückchen von der riesigen Spannung befreit und schon nur das ist für mich überwältigend.
Es ist eh zur Zeit alles überwältigend für mich. Ich erhalte wieder so viel Zuneigung und Unterstützung von allen Seiten.
Ich frage mich z.Z. bin das wirklich ich? Bin das ICH? Und ich glaube schon, dass dieses ich, ICH bin! Unglaublich überwältigend.

Chili

Donnerstag, 28. Juni 2012

Update

Ich habe mich schon gefreut Euch Mitlesern mitteilen zu dürfen, dass nach der heutigen Kontrolle im Spital alles i.O. ist. Leider sieht es anders aus.
Neben den besagten vergrösserten Lymphknoten wurden im Ultraschall weitere vergrösserte Knoten im tiefer liegenden Gewebe gefunden. Zwei davon wurden punktiert. Nächste Woche werden wir die Laborergebnisse besprechen. Ich hoffe und glaube, dass es irgendetwas harmloses ist. Aber nach meiner ganzen Geschichte (http://chili-fight.blogspot.ch/p/das-azinuszellkarzinom.html => Abschnitt: Der Weg bis zur Diagnose) vertraue ich den Ärzten leider nicht mehr so. Naja aber eigentlich sind diese vergrösserten Lymphknoten gegen den erfolgreichen Abschluss der Lehre einen Pinat. Ich bin einfach nur noch froh und stolz alles überstanden zu haben und morgen mein Diplom als Gärtnerin Fachrichtung Zierpflanzen mit Schwerpunkt Innenbegrünung in die Hand nehmen zu dürfen. Es ist einfach ein wunderschönes Gefühl nun einen Abschluss in der Tasche zu haben und gleichzeitig den Krebs besiegt zu haben. Dem unglaublich schönen Gefühl lässt sich keinen Begriff zuordnen es ist einfach soooooooooooooo unglaublich überwältigend!

Liebe Grüsse
Chili

Donnerstag, 21. Juni 2012

BESTANDEN

ICH HABE BESTANDEN!!! Die Prüfungsergebnisse sind früher gekommen als gedacht! Heute hat mir meine Chefin mitgeteilt, dass ich durch die LAPs gekommen bin uuuund für meine Verhältnisse sogar noch entsprechend gut: 4.8 ist die Gesamtnote meiner Prüfungen. Ehrlich gesagt hätte ich nicht mit dieser super Note gerechnet. Nein, ich habe gedacht, dass wenn ich bestehen werde, dann knapp genügend und nun so eine Note. Meine Freude ist einfach riesig. Trotz dem Krebs, trotz der psychischen Krankheit und den dadurch bedingten Ausfälle, habe ich es geschafft.
Chili

Mittwoch, 20. Juni 2012

100% Gas

Ich komme gerade aus einer Kontrolle von der Kieferchirurgie. Mein Kiefergelenk hat bis vor ca. drei Wochen ständig Schritte nach oben gemacht. Ich merkte die Entzündung eigentlich nicht mehr. Laut Chirurgen sei die Entzündung abgeklungen.
Vor drei Wochen dann der Stromschlag. Ein Schmerz wie ein Stromschlag durchfuhr mein Gelenk. Doch ich ignorierte schön und es klappe wunderbar. Nach den LAP's merkte ich deutlich wie sich die Muskeln um das Gelenk wieder anspannten. Aufgrund dessen brachte in den Mund nur noch gering auf und spürte die Schmerzen wieder. Laut Arzt ein erneutes aufflammen der Entzündung. Er meinte, dass wir das Gelenk wieder röntgen könnten um die Entzündung wieder neu zu diagnostizieren. Ich lehnte aber dankend ab, da ja so oder so bekannt ist, dass das Gelenk entzündet ist. Jetzt werde ich eine Relax-Schine erhalten und entzündungshemmende Medikamente und eine neue Serie Physiotherapie wurde verordnet.
Destostrotz gebe ich Gas und zwar 100%. Ich arbeite wieder jeden Tag in der Woche und ich fühl mich   psychisch schon viel gesunder, "normaler". Die LAP's sind durch. Am Freitag sollte ich wissen ob ich durchgekommen bin oder nicht. Ich glaube dass ich es geschafft habe. Das sagt mein Bauchgefühl. Und bisher war mein Bauchgefühl immer ein guter Wegweiser. Bei den Bio-Dyn und Gemüseprüfungen hat mein Bauchgefühl ja auch gestimmt. Ich hatte da das Gefühl, dass ich Bio-Dyn bestanden hatte und Gemüse eher nicht. Und es war richtig:-). Na, Gemüse habe ich schlussendlich auch bestanden, da meine Erfahrungsnoten gut waren.
Nächste Station ist HNO in einer Woche am Donnerstag. Bin ja gespannt, was die bezüglich meiner Knoten am Rücken sagen.
Herzliche Grüsse
Chili

Freitag, 8. Juni 2012

Happy...:-))

I'm happy. Die Allgemeinbildungsprüfungen sind vorbei:-)) und... ich habe das Gefühl, dass sie mir gut bis sogar sehr gut gelungen sind. Zur Feier haben ich und ne Kolleginn auf ein Bier angestossen.
Diese beiden absolvierten Prüfungen geben mir Motivation am Wochenende nochmals über die Bücher zu schauen und die nächsten Prüfungen optimal vorzubereiten. Auch das gute Feedback einer Lehrerin gibt mir noch den nötigen Elan durchzuhalten und an mich zu glauben.

JAAA ich werde es schaffen.

Chili

Mittwoch, 6. Juni 2012

Uff...

Lange ist es her, seit ich hier geschrieben habe.
In der Zwischenzeit ist einiges an Ereignissen passiert. Doch nun sollte der Zug wieder auf den richtigen Schienen fahren. Uff... erleichtert.
Wir haben nun endlich eine WG-Mitbewohnerin gefunden. Jetzt müssen wir noch einiges an vertraglichen Sachen regeln, doch dann kann es im Juli mit der neuen Mitbewohnerin losgehen:-).
Meiner Gürtelrose geht es gut. Man sieht nur ganz kleine Pusteln die aufgeblasen sind, es sind Narben, die allerdings mit der Zeit verschwinden sollten.

Am Rücken und am Hals habe ich kleine Knoten entdeckt, welche unbedingt von einem Spezialisten unter die Lupe genommen werden sollten. Doch ende Juni habe ich Tumorsprechstunde in der Uniklinik.

Am Freitag diese Woche finden zwei Allgemeinprüfungen statt und am Dienstag haben wir den ganzen Tag schriftliche Prüfungen. Am Mittwoch Nachmittag findet noch die letzte praktische Prüfung statt. Eure gedrückten Daumen kann ich ganz gut gebrauchen:-).

Aufgrund der Prüfungen habe ich mich entschieden mit der Abklärung der Knoten noch zu warten. Falls es im schlimmsten Fall Krebszellen wären, möchte ich nicht jetzt eine Therapie starten. Ich glaube nicht, dass diese zwei, drei Wochen länger warten etwas ausmachen würden.
Ausserdem will ich und werde ich im August 2012 nun definitiv nach Banff in den Sprachauftenhalt fliegen. Ich werde dies auch tun, wenn die Knoten krebsartig sind. Ich hoffe und ich glaube dies aber nicht und trotzdem, muss/ will ich das abklären.

Am Mittwoch über nächste Woche sehe ich den Kieferchirurgen. Bin gespannt was er zu meinem Kiefergelenk sagen wird. Die Schmerzen haben nämlich deutlich nach gelassen. Wäre sooooooo toll, wenn ich endlich die Medikamente bezüglich dessen absetzten könnte. Mag es nicht so viele bunte Smartis zu schlucken....
Ich werde berichten.

Jetzt bin ich bezüglich der Prüfungen aufgeregt. Hoffe, dass es klappen wird. Ich werde feiern, wenn ich es geschafft habe. Und dann hoffe und wünsche ich mir, dass das nächste Jahr etwas ruhiger verlaufen wird.

Auf Kanada freue ich mich riesig....
Chili

Donnerstag, 17. Mai 2012

Prüfungsresultate

Wie versprochen hier nun die Resultate der Abschlussprüfungen. Im Fach Bio-Dyn habe ich wie selbst gedacht eine genügende Note: eine 4.1 erreicht. Im Fach Gemüse, war tatsächlich wie ebenfalls erwähnt alles Gemüse! Es hat eine 3.6 gegeben. Da aber in diesen Fächern glücklicherweise die Erfahrungsnoten der letzten drei Jahren mitzählen und ich da sehr gute Vornoten hatte, bin ich in beiden Fächern durchgekommen und werde ende Juni 2012 das Zusatzdiplom in Empfang nehmen können. Welch ein Erfolg:-).

Mittwoch, 9. Mai 2012

Dieser Weg

Ich fühl mich auch heute nach mehr als 10Std. Schlaf immer noch sehr erschöpft. Glücklicherweise hat mir meine Therapeutin seit dem März ein Arbeitsunfähigkeitszeugnis zu 20% ausgestellt. Das heisst, dass ich an einem Tag in der Woche nicht arbeiten muss. An diesem Tag darf ich mich von all dem Stress in der Schule und der Arbeit erholen, Arzttermine, Spitalbesuche, etc. wahrnehmen. Wenn ich keinen Termin habe, so darf ich die Zeit einfach für mich und etwas Sinnvolles nutzen, z.B. Lernen.
Heute war ich bei meiner Therapeutin und sie bestätigte mich, in meiner Aussage vom Posting von gestern, dass ich lieber einmal bewusst nicht lernen soll sondern mich erholen. Wie mir ihre Bestätigung hilft.
Und ich weiss, dass ich auf dem richtigen Weg bin auch wenn er noch so holperig und steinig ist.
Auf dem Rückweg von meiner Therapeutin nach Hause ist mir das Lied von Xavier Naidoo durch den Kopf gelaufen. Dieses Lied hilft mir oft, wieder von der hohen Spannung auf den Boden zu kommen. Doch ich muss es mir immer wieder bewusst in die Gedanken rufen :-).

Chili

Dienstag, 8. Mai 2012

Die nächste anstrengende Woche

Ich hatte schon gedacht, dass ich aufatmen könne. Doch es geht frisch fröhlich weiter im Text mit Terminen und grossen Hürden, die es zu überwinden gilt.
Entwarnung?!?
Heute war ich bei meiner Hausärztin wegen dem Herpes-Ausschlag auf Besuch. Ich finde, dass der Ausschlag schon deutlich gebessert hat. Sie auch. Doch Entwarnung gibt es bezüglich dessen immer noch nicht. Ich könnte heulen. Die verschriebene Salbe hat doch gewirkt, weshalb darf ich nun nicht einfach schön brav so weiterbehandeln? Jetzt besteht einen Verdacht auf einen Pilz. Erstmals soll ich die helfende Salbe zwei Tage nicht verwenden. Wenn der Ausschlag in diesen Tagen wieder grösser werden sollte, mehr zu jucken und brennen beginnt, heisst es schnellst möglichst in die Praxis rennen. Wenn er Ausschlag unverändert bleibt, muss ich einen Termin nächste Woche abmachen. Falls sich ein deutlicher Rückgang verzeichnen sollte (worüber ich eher skeptisch bin und trotzdem sollte man bekanntlicherweise die Hoffnung nicht verlieren:-)) dann muss ich die Praxis vorläufig nicht mehr besuchen.
Eine neue WG-Kollegin haben wir bis heute nicht gefunden, obwohl schon etliche nette und sympatische Menschen hier waren. Die, die wir wollten haben abgesagt, die die wir nicht wollten haben zu gesagt, wir ihnen jedoch wieder abgesagt. Weiter geht es im Text mit der Suche nach einer neuen Wohngenossin. Das ist neben der ganzen Lernerei ganz schön anstrengend.
Durch die Absage einer sehr sympathischen WG-Interesssentin heute, habe ich die Lust am Suchen momentan gerade etwas verloren. Ich habe mir schon darüber Gedanken gemacht ob die jeweiligen Interessenten meine schöne Krankheitsgeschichte irgendwie erahnen konnten obwohl ich ihnen kein Sterbenswörtchen davon erzählt habe und deswegen abgesagt haben. Warscheinlich bilde ich mir dies nur ein, weil ich mich frage weshalb wir noch niemand für unsere Wohnung gefunden haben. Ich mache mir schon Selbstvorwürfe. Selbstvorwürfe die bis zur Selbstabwertung und den Selbstverletzungsgedanken führen. Nein, diese Krankheit mit der Selbstverstümmelung ist vorbei. Trotzdem tauchen ab und an immer wieder Gedanken davon auf, welche mich lahm legen. So wie heute.
Während meiner Psychischen Krankheit hat mir oft das Schreiben von Gedichten Erlösung gebracht. Auch heute:


Der Stein

Alles in mir erstarrt wie Sand zum Stein
Kaum beweglich, mit den Augen in's Leere starrend
Die Gedanken erstarren aus Angst
So unbeweglich, so gelenkslos steht der Stein da
Ich fühle nichts, ich sehe nichts
Die Gedanken der Angst sind übermächtig
So wie der Stein möchte ich sein:
Der Witterung ausgesetzt, langsam zerbröckelnd
um am Schluss als Sandkorn mit der Mutter Erde verbunden zu sein.
Einfach einmal nichts tun müssen und Lob ernten
Hier stehen dürfen und wie Edelstein in der Sonne erstrahlen.
Doch die Realität sieht anders aus.
Wieder ist kämpfen angesagt.
Doch als Stein kann ich nichts tun.
Nur da stehen und hoffen um irgendwann einmal mit einer chemischen Substanz verbunden zu werden und als Kristall in der Sonne leuchten zu dürfen.

Und eines ist klar, ich kann kämpfen und werde auch nicht aufgeben. Ich werde es schon schaffen. Doch momentan habe ich keine Lust und keine Zeit mich noch zusätzlich mit meiner früheren psychischen Krankheit auseinander zu setzen. Ich möchte die LAP schaffen. Doch dazu braucht es noch einiges an Repetition des Schulstoffes. Die Zeit und die Kraft sind momentan richtig niedrig. Ich habe mir heute fest vorgenommen nach dem Hausarzt zu lernen. Doch die kreisenden Gedanken in meinem Kopf um die Selbstverletzung liessen es nicht mehr zu. Ich fühl mich richtig traurig. Meine Therapeutin würde jetzt allerdings sagen, dass ich ohne schlechtes Gewissen einen Zacken zurückschrauben darf. Wollen wir doch dieser Aussage Glaube schenken und morgen voller Energie und Kraft in den nächsten Tag starten.

Herzlichst grüsst Euch
Chili

Montag, 30. April 2012

Anstrengende Woche

Da unsere, super liebe WG-Kollegin auf ende Juni unsere WG verlassen wird, sind mein WG-Kollege und ich z.Z. intensiv nach einer würdigen Nachfolgerin am suchen. Die letzte Woche kamen drei Personen unsere Wohnung anschauen. Angemeldet waren vier Personen.
Danach veranstaltete unser Lehrer in Fachkunde die erste der sogenannten "Nachhilfe" Lektionen für die LAP. Sie ist für alle in meiner Klasse gedacht, die ein in einem Thema oder auch mehreren des Faches Fachkunde für LAP noch unsicher sind. Da ich ja mehrere Male aufgrund der Terminen im Spital in diesem Fach fehlte und deswegen auch einiges an Stoff verpasste, habe ich mich für diese Nachhilfe Lektionen angemeldet. Die erste fand letzte Woche statt.
Ausserdem veranstaltete die Gartenbauschule Hünibach http://www.gartenbauschule-huenibach.ch ein Frühlingsfest am Samstag an dem ich voll engagiert war.
Deswegen war meine letzte Woche vollbepackt mit Terminen. Nicht zu vergessen sind die Reitstunde und die Physio. Diese zwei Termine waren aber super und ich konnte mich einfach genial erholen.
Zeitweise lief ich psychisch am Anschlag und wusste nicht recht wie ich den nächsten Tag durchstehen sollte.
Ich entschied mich dafür, dass ich mich immer schön auf die jeweilige Arbeit zu konzentrieren, die ich gerade am tun war. Das funktionierte besser als gedacht. Trotzdem erwischte ich mich immer wieder wie ich an der Zukunft nachdachte.
Mein Ausschlag, der mich zum Fluchen brachte!!!
Am Freitag stellte ich mit Schrecken fest, dass sich an der Flanke einen blasenartigen Ausschlag über mich herzumachen begann. Ich verfluchte die Situation. Aber wegzaubern konnte ich diesen beissenden, stechenden und brennenden Ausschlag nicht. Da ich Angst bekam, dass dieser Ausschlag Gürtelrose sein konnte und ich von einem Kollege wusste, wie hartnäckig Gürtelrose ist, habe ich mich dann kurzer Hand dazu entschlossen zu meiner Hausärztin zu gehen und ihr die Misere zu zeigen. Ich hatte angst, dass mir schon wieder eine lange Abwesenheit vom gewohnten Alltag bevorstand. Das verstand meine Hausärztin gut und lobte mich, dass ich jetzt einmal früher als gewohnt zu ihr kam (normalerweise bin ich kurz vor dem Sterben, bevor ich zum Arzt gehe!!!).  Eine genaue Diagnose gibt es noch nicht. Fest steht allerdings, dass der Ausschlag Herpes ist. Herpes zoster (Gürtelrose) kommt auch in Frage. Ich hoffe allerdings, dass die Pusteln so schnell wie sie kamen, wieder verschwinden.
Durch den Ausschlag wurde mir bewusst, dass ich z.Z. total im Stress bin. Es gilt einen Treppentritt runter zu steigen bevor ich wieder in die Höhe zu klettern versuche.
Ich danke meinem Chef, dass er am Samstag zu mir kam und mich fragte, wann ich in dieser Woche, dann frei haben wolle. Montag doch.... er lobte meine Entscheidung und meinte noch, dass man mir langsam ansehen würde, dass es mir nicht gut gehen würde und ich mich dringenst erholen sollte. Ich wollte doch nicht, dass man mir ansieht, dass es mir nicht gut geht....
Jaaa auf alle Fälle habe ich heute Frei und ich geniesse den sonnigen Tag und denke an die ober hammer geniale Reitstunde am Mittwoch draussen auf dem Viereck zurück. Mein Pferdle machte einfach super mit: kein Bocken, keine Verweigerung am Sprung, kein sperren gegen schwierigere Dressurübungen: es klappte einfach alles wie am Schnürrchen. Das macht mich sehr glücklich.

Jetzt geht es dann gleich in die Stadt. Mein altes liebes Handy hat am Samstag den Geist aufgegeben:-(. Ein neues muss her. Oder gibt es vielleicht ein Iphone? Ach... ich kann mich nicht entscheiden. Eigentlich bin ich ein alteingesessener Haase von Handy's. Ich brauche das viereckige Kästchen "nur" zum telephonieren und SMS versenden. Aber da heut zu tage fast jeder ein Iphone besitzt bin ich mir am überlegen ob ich nicht doch auch so ein Ding will? Es wird sich zeigen, welche Geräte zur Auswahl stehen. Wenn ich ein Handy finde, dass meinen Ansprüchen entspricht, so wird es wohl bei meiner Leidenschaft: Handy bleiben, ansonsten gibt es ein Iphone.

Eure in Frühlingsgefühle schwebende Chili

Sonntag, 22. April 2012

Treffen eines Gleichgesinnten

Gestern war ich auf einer Geburtstagsparty.
Wie es der Zufall wollte, lernte ich einen jungen Mann kennen, der ebenfalls von Krebs betroffen war. Wie es anders nicht sein könnte, war unser Thema des gestrigen Abends "Krebs". Der Austausch mit ihm hat mir sehr geholfen. Ihm, so wie er sagte auch.
Es ist immer wieder spannend, wie viele Menschen eigentlich von diesem Schicksal nicht verschont bleiben. "Krass" aber auch wie vielen Menschen heute geholfen werden kann. "Krass" und schön zugleich, denn man weiss, man ist nicht alleine, was mir immer wieder sehr gut tut.
Beide waren wir der Meinung, dass uns nichts mehr erschüttern kann. Na, ich denke schon, dass uns das eine oder andere immer noch aus der Bahn werfen kann. Aber wir wissen, wie man mit einer schwierigen, ja lebensbedrohlichen Situation umgehen kann, was uns wiederum hilft, bei weiteren Schicksalsschlägen den roten Faden nicht zu verlieren.
Die Krankheit war für uns, so tragisch sie war auch ein riesiges Geschenk. Denn wir durften viele neue Erfahrungen machen und daraus fürs Leben lernen.
Wir denken, jede schwierige Situation, so ausweglos sie manchmal erscheint, hat immer etwas Positives. Und wenn man das Positive nicht aus den Augen verliert, so wird jedes Hindernis, das sich uns in den Weg stellt überwindbar.
Ich finde dass der Spruch: "Alle Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen ." von Friedrich Nietzche hervorragend zum Abschluss des heutigen Postings passt.
Chili

Donnerstag, 19. April 2012

Schmerzen und Probleme von Anderen; eine Herausforderung für mich

Wie könnte es anders sein? Der Schmerz ist wohl bei jedem Krebs-Patient früher oder später ein Thema. Also ein wohlbekanntes Thema für alle meine Leidensgenossen...
Weshalb komm gerade ich, ich die den Tumor besiegt hat, gerade auf dieses Thema. Leider; man kann es aber auch von der positiven Seite her betrachten: Gott sei dank, verspüre ich Schmerzen. Denn ohne diese  lästigen Empfindungen hätte ich nicht bemerkt, dass etwas nicht stimmt (ich beziehe mich jetzt hauptsächlich auf die momentane Synovitis, aber auch auf den Beginn meiner Krankheit mag die oben erwähnte Definition zutreffen).
Die Internationale Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (International Association for the Study of Pain, IASP) schlägt folgende Definition für Schmerz vor: "Schmerz ist eine unangenehme sensorische und gefühlsmässige Erfahrung, die mit akuter oder drohender Gewebeschädigung einhergeht oder in Form solcher Schädigungen beschrieben wird. Schmerz tritt bei Krebserkrankungen sowohl in akuter als auch in chronischer Form auf."
Aber jetzt mal abgesehen von Krebskranken, kennt jeder sagen wir mal "Normalo" auch Schmerz.
Ich werde fast jeden Tag mit Menschen konfrontiert, die mit ihren Schmerzen oder auch anderen Problemen zu mir kommen und sich Verständnis ihrer Situation gegenüber von mir erhoffen. Das ist eine grosse Herausforderung für mich. Obwohl ich sehr gerne helfen und die Hilfsbereitschaft, eine typische Eigenschaft und tolle Fähigkeit von mir ist. Sind mir die Probleme "Anderer" manchmal zu viel. Oder dann bin ich auch einfach genervt, weil ich das Gefühl habe, jeder der irgend ein Problem, egal welcher Art hat, kommt zu mir.
Gestern, nach einem anstrengenden Arbeitstag und einer supertollen Reitstunde, sass ich im Zug und studierte diesem Problem nach. Ich glaube der Grund war dieser, dass mir der Reitlehrer erzählte, dass er seit über drei Tagen Kopfschmerzen hat. Im Zug habe ich dann darüber nachgedacht, wie lange mir eigentlich meine Synovitis schon Schmerzen bereitet. Erschreckend stellte ich fest, dass dies auch schon über ein halbes Jahr so ist. Tagtäglich verspüre ich Schmerzen. Ich könnte jeden Tag meinen Kolleginnen sagen, dass ich Schmerzen habe und es mir nicht gut geht. Aber ganz ehrlich: das ist mir schlichtweg zu dumm.
Mir ist jedoch gestern im Zug bewusst geworden, welche Patience ich habe und noch lange nicht aufgrund dessen verzweifelte. Einerseits war ich unglaublich stolz auf diese Leistung andererseits merkte ich plötzlich, dass ich auch gerne einmal jammern würde und von anderen Verständnis erhalten würde, weil mir plötzlich bewusst wurde, dass mir die Schmerzen langsam aber sicher auf den Keks gehen. Aber ich habe mich einfach nicht dafür, zu jammern. Ich bekomme/bekam ja schon genug "Extrawürste" nur wegen meiner Krankheit und jetzt wo fast alles palleti ist, sollte ich nochmals eine "Extrawurst" erhalten. Nein, nein, das will ich nicht. Und doch manchmal, wünschte ich mir auch den anderen zeigen zu können, dass ich Schmerzen habe und von ihnen Verständnis erhalten würde, dass lange andauernde Schmerzen (auch wenn die Intensität der Schmerzen auf der Schmerzskala nicht gerade die 10 ist).
Ich fragte mich gestern aber auch, weshalb viele "Normalos" mit ihren Problemen zu mir kommen. Ist es das, dass ich schon so viel in meinem so kurzen Leben erlebt habe und sie sich deswegen denken, dass ich ihnen ihrer Situation, entsprechend sinnvolle und hilfreiche Tipps erteilen kann? Oder ist es einfach das, dass sie denken, dass ich sie mit ihrem Problem verstehen kann und ihnen Aufmerksamkeit schenken, was manche so sehr brauchen auch wenn das Problem "klitzeklein" ist?
Hm...wie soll ich diesen Situationen in Zukunft begegnen? Ich merke, dass ich eine Lösung für dieses Problem suchen oder selbst erarbeiten muss, denn sonst nerve ich mich ab den "Normalos" bis ins Unendliche!
Eure in Gedanken abgedriftete Chili

Samstag, 14. April 2012

Hochzeit


Heute war ich zum Apéro einer Hochzeit eingeladen.

Oh... es hat mir sehr, sehr gefallen.

Hab neue Bekanntschaften gemacht v.a. aber darf ich bald wiedereinmal mit meiner Kollegin zusammen einen Ausritt machen. Meine Kollegin und ich haben lange nach jemandem gesucht, der uns seine Pferde ausleiht damit "nur" wir beide einen Ausritt machen können. Jetzt soll es bald Wirklichkeit werden!!! Dies dank dem Hochzeit.

Wie ich mich freue, nach einem halben Jahr, Reitstunde in der Halle, wiedereinmal einen Ritt draussen im Gelände zu machen. Das ist immer noch das Schönsten an meinem allerliebsten Hobby. Das Draussen in der Natur sein, die Vögel zwitschern zu hören, den Duft der Natur zu riechen und Felder und endlose Wege zu galoppieren. Das nenn ich Glück.

Die festliche Chili
Hochzeitliche Grüsse
Chili

Donnerstag, 12. April 2012

Freudige Ereignisse

Hm... jetzt war die Zeit tatsächlich sehr knapp um Euch auf dem Laufenden zu halten.

Ich hatte erholsame Ostern. Ich habe mir geschworen, dass ich keinen Blick in die Schulbücher werfe. Das ist mir gut gelungen, obwohl es eine Menge zu lernen gibt. Es gab anderes zu tun, was schon lange anstand und erledigt/geniessen werden wollte.

Auch Flausen gehören dazu;-);vor dem Solbad
Dieses Wetter herrschte während dem Baden




















Am Samstag war ich mit einer Kollegin im Solbad. Bei Regen genossen meine Freundin und ich die Aussicht im Aussenbad auf unseren wunderschönen See. Dieser Ausflug hat mir sehr, sehr gut getan und mich gestärkt für die nächste anstrengende Zeit.

Am Sonntag konnte ich meine Eltern für einen Sprachaufenthalt in Kanada überzeugen. Ach... ich freue mich riesig, dass sie mich jetzt darin definitiv unterstützen. In Gedanken sitze ich bereits im Flieger:-). Nun gilt es nur noch die Formalitäten zu regeln und mit meinem Lehrgeschäft zu sprechen.

Gestern erhielt ich eine Probe im Fach Pflanzenkenntnis zurück. Ich freute mich riesig über die gute Note.

Im ersten und zweiten Lehrjahr, gehörte dieses Fach zu meinen besten Fächer des Berufsschulunterrichts. Bedingt durch meine Ausfälle der Krebskrankheit, war ich nicht mehr in der Lage die Pflanzen regelmässig zu repetieren, was ich deutlich im Unterricht und auch in den Prüfungen merkte. Jetzt bin ich am Aufholen. Und wie ich gestern sehen konnte hat es sich gelohnt. Das bestätigt mir auch, dass ich für die LAP im Juni gut gerüstet bin. Ich werde trotzdem noch etwas Arbeit und Fleiss in dieses Fach geben. Das gibt mir ein gutes Gefühl.

Die letzte Motivation die Lehre allerdings noch in diesem Jahr abzuschliessen gibt mir aber wirklich, den zukünftigen Sprachaufenthalt in Kanada...

Zum Schluss noch ein Bild wie ich bei der Arbeit manchmal aussehe... Diesen Marsmenschen Anzug muss ich während des Pflanzenschutzes anziehen. Man fühlt sich wie auf einem anderen Planeten; vielleicht auf dem Mars?!? Als ich das Bild auf meinem Fotoapparat sah, musste ich lachen. Wenn bringe ich sonst noch zum Lachen? Bitte ohne Scham drauf loslachen.
Wie ein Marsmensch
Chili


Mittwoch, 4. April 2012

Kieferphysiotherapie

Die Therapie war, wie ich angenommen habe schmerzhaft aber auch sehr aufschlussreich. Ich habe jetzt eine Übung erhalten in der ich bewusst in den Schmerz hineingehen muss. Mit der Zeit wird sich das ganze lösen, doch es braucht Übung, Übung und nochmals Übung. Ich und meine Physiotherapeutin sind jedoch überzeugt, dass sich eine Besserung einstellen wird. Es wird uns jedoch Geduld kosten. Ja, ja die liebe Patience...
Herzlichst
Chili

Schritt für Schritt in die Zukunft

.... am liebsten gleich zwei Schritte auf einmal!! Für mich ist es momentan sehr schwierig im Hier und Jetzt zu leben ohne an die Zukunft zu denken.

LAP Gemüse & Bio-Dyn: diese beiden Prüfungen habe ich nun hinter mir. Da bei diesen Fächern die Erfahrungsnote 50% zählt, habe ich mir vorgenommen etwas locker an die Sache heranzugehen was heisst, dass ich mich nicht sehr gut vorbereitet habe. Glücklicherweise kann ich mir in beiden Fächern eine ungenügende Note erlauben. Als ich mich am Wochenende nicht gross fürs Lernen motivieren konnte, habe ich es noch locker genommen. Gestern allerdings, hatte ich grosse Angst, dass ich doch zu wenig für die Prüfung vorbereitet habe. Ich wollte dann noch Stoff repetieren, doch ich war bereits so aufgeregt, dass ich mir nichts mehr im Kopf hängen bleiben wollte. Ich habe dann ne halbe Krise geschoben! Glücklicherweise habe ich eine super tolle WG-Kollegin, die mich dann beruhigte und mir gesagt hat, dass alles schon gut kommen wird und sie glaube, dass es reichen wird.
Mit diesem Gefühl bin ich dann heute an die Prüfung. Im Bio-Dyn hat es warscheinlich auf eine genügende Note gereicht. Im Gemüse ist alles Gemüse...:-( Ich hoffe, dass ich das was ich auf das Blatt Papier geschrieben habe reicht, damit ich mit den 50% der Erfahrungsnote doch noch durchkomme. Sonst ist es eben passée und grundsätzlich nicht so schlimm, da diese Prüfungen nicht zum gesamten LAP-Schnitt dazu gezählt werden. Allerdings wäre ich schon enttäuscht von mir, wenn ich das Diplom für das Fach Gemüse nicht erhalten würde, da ich mich jetzt drei Jahre damit beschäftigt habe. Klar, ich darf den Ausfall meiner Krankheit nicht vergessen und trotzdem... ich war bis dahin eine sooooo gute Schülerin und dann das...
Die Noten der Prüfungen erfahren wir mitte Mai. Das gibt dann einen Eintrag hier; ob gut oder schlecht.

Synovitis Kiefergelenk: diese hatte sich gestern beim Einschlafen in Form von stechenden Schmerzen bis ins Ohr bemerkbar gemacht. Das hatte bestimmt damit zu tun, dass ich sehr angespannt war und somit die Muskelspannung im Kiefergelenk massiv zugenommen hat. Ich konnte deswegen sehr lange nicht einschlafen. Glücklicherweise bin ich dann auf die Idee gekommen meine Sandkissen, die ich von einer Kollegin zur Weihnachten erhalten habe im Ofen auf zu wärmen und auf die schmerzende Stelle zu legen. Die Wärme hat Wunder vollbracht:-). Ich konnte einschlafen.


Mit Hilfe der erwärmten Sandsäckchen gelang es mir gestern einzuschlafen.

Dringend ist nötig, dass ich deswegen wieder in die Physiotherapie kann. Ich hatte ja bis vor zwei Wochen Physio. In der Anfangsphase ging es darum den Lymphstau und die Verklebungen im Op-Gebiet zu lösen. Anschliessend erhielt ich vom Tumor-Doc, wegen meinem erhöhten Muskeltonus am Hals, Rücken und Op-Gebiet eine neue Verordnung. Als dann sich dann die Synovitis zeigte, man aber die Diagnose noch nicht stellen konnte, erhielt ich vorbeugend eine Verordnung damit die Muskeln nicht verhärten was ja trotzdem (vielleicht wäre es doppelt so schlimm, wenn ich nicht in die Physio gegangen wäre) passiert ist.
Jetzt wo die Diagnose steht, gehe ich zu einer neuen Physiotherapeutin, die auf das Kiefergelenk spezialisiert ist, da sich mein ehemaliger Physiotherapeut, der neuen Aufgabe nicht gewachsen fühlt. Deshalb hatte ich nun zwei Wochen Physio-Pause/Ruhe worüber ich mich grundsätzlich sehr gefreut habe. Leider merkte ich bereits anfang der Woche, dass die Muskelspannung (trotz der regelmässigen Einnahme von Schmerzmedikamenten) wieder zunimmt und ich mich nun auf die neue Therapie freue obwohl ich auch Angst vor den Schmerzen habe. Ich glaube, die Kieferphysiotherapie wird nicht massieren sein sondern ich werde bestimmt auch bewusst in den Schmerz hineingehen müssen.
Morgen ist der erste Termin dort. Ich bin echt aufgeregt wie das wird.

Zukunft: Hier möchte ich in Realität gleich zwei Schritte weiter sein und nicht im Hier und Jetzt leben. Ich wünschte mir, die LAPs wären abgeschlossen, ich kannte meine neue WG-Kollegin bereits. Ich hätte das alte Schmerzmittel für die Synovitis bereits abgesetzt und mit dem Neuen begonnen. Mein Time out in Form von einem Sprachaufenthalt wäre bereits bei allen Instanzen durchgekommen (damit meine ich meine Eltern, meinen Lehrbetrieb und die IV).
Ich wünschte mein neues soziale Netz wäre bereits aufgebaut, das wird sich mit dem Ende meiner Lehre nämlich auch wieder ändern. Ich wünschte mir, ich könnte meine bösartige Krankheit vergessen und nicht ständig damit konfrontiert werden müssen.
Diese Gedanken beschäftigen mich zur Zeit, doch ich habe mir mal vorgenommen im Hier und Jetzt zu leben ohne an die Zukunft denken zu müssen, was ich ja während der Therapie meiner Bösewichte ganz gut konnte.
Doch nehmen wir einen erneuten Anlauf und probieren wir dieses Ziel erneut umzusetzen? JA. Ich muss es mir einfach immer und immer wieder sagen. Und oft klappt es sogar ausser gestern und heute.
Genau so wie ich weiss, dass ich ganz stolz auf meine vollbrachten Leistungen sein kann. Ich glaube nicht jeder macht es so wie ich und zieht die Lehre trotz Krebs und psychischen Krankheiten "normal" durch. Bin ich da jetzt etwas egoistisch?

Manchmal hilft Egoismus zum weiterkommen. Bestimmt sollte es nicht Alltag werden. Doch ich glaube jeder Mensch braucht einen gewissen Egoismus um weiter zu kommen.
Mit den Worten:"Schaut auch manchmal auf Euch ganz alleine und setzt das durch, was ihr wollt", grüsse ich Euch herzlich
Chili