Montag, 30. April 2012

Anstrengende Woche

Da unsere, super liebe WG-Kollegin auf ende Juni unsere WG verlassen wird, sind mein WG-Kollege und ich z.Z. intensiv nach einer würdigen Nachfolgerin am suchen. Die letzte Woche kamen drei Personen unsere Wohnung anschauen. Angemeldet waren vier Personen.
Danach veranstaltete unser Lehrer in Fachkunde die erste der sogenannten "Nachhilfe" Lektionen für die LAP. Sie ist für alle in meiner Klasse gedacht, die ein in einem Thema oder auch mehreren des Faches Fachkunde für LAP noch unsicher sind. Da ich ja mehrere Male aufgrund der Terminen im Spital in diesem Fach fehlte und deswegen auch einiges an Stoff verpasste, habe ich mich für diese Nachhilfe Lektionen angemeldet. Die erste fand letzte Woche statt.
Ausserdem veranstaltete die Gartenbauschule Hünibach http://www.gartenbauschule-huenibach.ch ein Frühlingsfest am Samstag an dem ich voll engagiert war.
Deswegen war meine letzte Woche vollbepackt mit Terminen. Nicht zu vergessen sind die Reitstunde und die Physio. Diese zwei Termine waren aber super und ich konnte mich einfach genial erholen.
Zeitweise lief ich psychisch am Anschlag und wusste nicht recht wie ich den nächsten Tag durchstehen sollte.
Ich entschied mich dafür, dass ich mich immer schön auf die jeweilige Arbeit zu konzentrieren, die ich gerade am tun war. Das funktionierte besser als gedacht. Trotzdem erwischte ich mich immer wieder wie ich an der Zukunft nachdachte.
Mein Ausschlag, der mich zum Fluchen brachte!!!
Am Freitag stellte ich mit Schrecken fest, dass sich an der Flanke einen blasenartigen Ausschlag über mich herzumachen begann. Ich verfluchte die Situation. Aber wegzaubern konnte ich diesen beissenden, stechenden und brennenden Ausschlag nicht. Da ich Angst bekam, dass dieser Ausschlag Gürtelrose sein konnte und ich von einem Kollege wusste, wie hartnäckig Gürtelrose ist, habe ich mich dann kurzer Hand dazu entschlossen zu meiner Hausärztin zu gehen und ihr die Misere zu zeigen. Ich hatte angst, dass mir schon wieder eine lange Abwesenheit vom gewohnten Alltag bevorstand. Das verstand meine Hausärztin gut und lobte mich, dass ich jetzt einmal früher als gewohnt zu ihr kam (normalerweise bin ich kurz vor dem Sterben, bevor ich zum Arzt gehe!!!).  Eine genaue Diagnose gibt es noch nicht. Fest steht allerdings, dass der Ausschlag Herpes ist. Herpes zoster (Gürtelrose) kommt auch in Frage. Ich hoffe allerdings, dass die Pusteln so schnell wie sie kamen, wieder verschwinden.
Durch den Ausschlag wurde mir bewusst, dass ich z.Z. total im Stress bin. Es gilt einen Treppentritt runter zu steigen bevor ich wieder in die Höhe zu klettern versuche.
Ich danke meinem Chef, dass er am Samstag zu mir kam und mich fragte, wann ich in dieser Woche, dann frei haben wolle. Montag doch.... er lobte meine Entscheidung und meinte noch, dass man mir langsam ansehen würde, dass es mir nicht gut gehen würde und ich mich dringenst erholen sollte. Ich wollte doch nicht, dass man mir ansieht, dass es mir nicht gut geht....
Jaaa auf alle Fälle habe ich heute Frei und ich geniesse den sonnigen Tag und denke an die ober hammer geniale Reitstunde am Mittwoch draussen auf dem Viereck zurück. Mein Pferdle machte einfach super mit: kein Bocken, keine Verweigerung am Sprung, kein sperren gegen schwierigere Dressurübungen: es klappte einfach alles wie am Schnürrchen. Das macht mich sehr glücklich.

Jetzt geht es dann gleich in die Stadt. Mein altes liebes Handy hat am Samstag den Geist aufgegeben:-(. Ein neues muss her. Oder gibt es vielleicht ein Iphone? Ach... ich kann mich nicht entscheiden. Eigentlich bin ich ein alteingesessener Haase von Handy's. Ich brauche das viereckige Kästchen "nur" zum telephonieren und SMS versenden. Aber da heut zu tage fast jeder ein Iphone besitzt bin ich mir am überlegen ob ich nicht doch auch so ein Ding will? Es wird sich zeigen, welche Geräte zur Auswahl stehen. Wenn ich ein Handy finde, dass meinen Ansprüchen entspricht, so wird es wohl bei meiner Leidenschaft: Handy bleiben, ansonsten gibt es ein Iphone.

Eure in Frühlingsgefühle schwebende Chili

Sonntag, 22. April 2012

Treffen eines Gleichgesinnten

Gestern war ich auf einer Geburtstagsparty.
Wie es der Zufall wollte, lernte ich einen jungen Mann kennen, der ebenfalls von Krebs betroffen war. Wie es anders nicht sein könnte, war unser Thema des gestrigen Abends "Krebs". Der Austausch mit ihm hat mir sehr geholfen. Ihm, so wie er sagte auch.
Es ist immer wieder spannend, wie viele Menschen eigentlich von diesem Schicksal nicht verschont bleiben. "Krass" aber auch wie vielen Menschen heute geholfen werden kann. "Krass" und schön zugleich, denn man weiss, man ist nicht alleine, was mir immer wieder sehr gut tut.
Beide waren wir der Meinung, dass uns nichts mehr erschüttern kann. Na, ich denke schon, dass uns das eine oder andere immer noch aus der Bahn werfen kann. Aber wir wissen, wie man mit einer schwierigen, ja lebensbedrohlichen Situation umgehen kann, was uns wiederum hilft, bei weiteren Schicksalsschlägen den roten Faden nicht zu verlieren.
Die Krankheit war für uns, so tragisch sie war auch ein riesiges Geschenk. Denn wir durften viele neue Erfahrungen machen und daraus fürs Leben lernen.
Wir denken, jede schwierige Situation, so ausweglos sie manchmal erscheint, hat immer etwas Positives. Und wenn man das Positive nicht aus den Augen verliert, so wird jedes Hindernis, das sich uns in den Weg stellt überwindbar.
Ich finde dass der Spruch: "Alle Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen ." von Friedrich Nietzche hervorragend zum Abschluss des heutigen Postings passt.
Chili

Donnerstag, 19. April 2012

Schmerzen und Probleme von Anderen; eine Herausforderung für mich

Wie könnte es anders sein? Der Schmerz ist wohl bei jedem Krebs-Patient früher oder später ein Thema. Also ein wohlbekanntes Thema für alle meine Leidensgenossen...
Weshalb komm gerade ich, ich die den Tumor besiegt hat, gerade auf dieses Thema. Leider; man kann es aber auch von der positiven Seite her betrachten: Gott sei dank, verspüre ich Schmerzen. Denn ohne diese  lästigen Empfindungen hätte ich nicht bemerkt, dass etwas nicht stimmt (ich beziehe mich jetzt hauptsächlich auf die momentane Synovitis, aber auch auf den Beginn meiner Krankheit mag die oben erwähnte Definition zutreffen).
Die Internationale Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (International Association for the Study of Pain, IASP) schlägt folgende Definition für Schmerz vor: "Schmerz ist eine unangenehme sensorische und gefühlsmässige Erfahrung, die mit akuter oder drohender Gewebeschädigung einhergeht oder in Form solcher Schädigungen beschrieben wird. Schmerz tritt bei Krebserkrankungen sowohl in akuter als auch in chronischer Form auf."
Aber jetzt mal abgesehen von Krebskranken, kennt jeder sagen wir mal "Normalo" auch Schmerz.
Ich werde fast jeden Tag mit Menschen konfrontiert, die mit ihren Schmerzen oder auch anderen Problemen zu mir kommen und sich Verständnis ihrer Situation gegenüber von mir erhoffen. Das ist eine grosse Herausforderung für mich. Obwohl ich sehr gerne helfen und die Hilfsbereitschaft, eine typische Eigenschaft und tolle Fähigkeit von mir ist. Sind mir die Probleme "Anderer" manchmal zu viel. Oder dann bin ich auch einfach genervt, weil ich das Gefühl habe, jeder der irgend ein Problem, egal welcher Art hat, kommt zu mir.
Gestern, nach einem anstrengenden Arbeitstag und einer supertollen Reitstunde, sass ich im Zug und studierte diesem Problem nach. Ich glaube der Grund war dieser, dass mir der Reitlehrer erzählte, dass er seit über drei Tagen Kopfschmerzen hat. Im Zug habe ich dann darüber nachgedacht, wie lange mir eigentlich meine Synovitis schon Schmerzen bereitet. Erschreckend stellte ich fest, dass dies auch schon über ein halbes Jahr so ist. Tagtäglich verspüre ich Schmerzen. Ich könnte jeden Tag meinen Kolleginnen sagen, dass ich Schmerzen habe und es mir nicht gut geht. Aber ganz ehrlich: das ist mir schlichtweg zu dumm.
Mir ist jedoch gestern im Zug bewusst geworden, welche Patience ich habe und noch lange nicht aufgrund dessen verzweifelte. Einerseits war ich unglaublich stolz auf diese Leistung andererseits merkte ich plötzlich, dass ich auch gerne einmal jammern würde und von anderen Verständnis erhalten würde, weil mir plötzlich bewusst wurde, dass mir die Schmerzen langsam aber sicher auf den Keks gehen. Aber ich habe mich einfach nicht dafür, zu jammern. Ich bekomme/bekam ja schon genug "Extrawürste" nur wegen meiner Krankheit und jetzt wo fast alles palleti ist, sollte ich nochmals eine "Extrawurst" erhalten. Nein, nein, das will ich nicht. Und doch manchmal, wünschte ich mir auch den anderen zeigen zu können, dass ich Schmerzen habe und von ihnen Verständnis erhalten würde, dass lange andauernde Schmerzen (auch wenn die Intensität der Schmerzen auf der Schmerzskala nicht gerade die 10 ist).
Ich fragte mich gestern aber auch, weshalb viele "Normalos" mit ihren Problemen zu mir kommen. Ist es das, dass ich schon so viel in meinem so kurzen Leben erlebt habe und sie sich deswegen denken, dass ich ihnen ihrer Situation, entsprechend sinnvolle und hilfreiche Tipps erteilen kann? Oder ist es einfach das, dass sie denken, dass ich sie mit ihrem Problem verstehen kann und ihnen Aufmerksamkeit schenken, was manche so sehr brauchen auch wenn das Problem "klitzeklein" ist?
Hm...wie soll ich diesen Situationen in Zukunft begegnen? Ich merke, dass ich eine Lösung für dieses Problem suchen oder selbst erarbeiten muss, denn sonst nerve ich mich ab den "Normalos" bis ins Unendliche!
Eure in Gedanken abgedriftete Chili

Samstag, 14. April 2012

Hochzeit


Heute war ich zum Apéro einer Hochzeit eingeladen.

Oh... es hat mir sehr, sehr gefallen.

Hab neue Bekanntschaften gemacht v.a. aber darf ich bald wiedereinmal mit meiner Kollegin zusammen einen Ausritt machen. Meine Kollegin und ich haben lange nach jemandem gesucht, der uns seine Pferde ausleiht damit "nur" wir beide einen Ausritt machen können. Jetzt soll es bald Wirklichkeit werden!!! Dies dank dem Hochzeit.

Wie ich mich freue, nach einem halben Jahr, Reitstunde in der Halle, wiedereinmal einen Ritt draussen im Gelände zu machen. Das ist immer noch das Schönsten an meinem allerliebsten Hobby. Das Draussen in der Natur sein, die Vögel zwitschern zu hören, den Duft der Natur zu riechen und Felder und endlose Wege zu galoppieren. Das nenn ich Glück.

Die festliche Chili
Hochzeitliche Grüsse
Chili

Donnerstag, 12. April 2012

Freudige Ereignisse

Hm... jetzt war die Zeit tatsächlich sehr knapp um Euch auf dem Laufenden zu halten.

Ich hatte erholsame Ostern. Ich habe mir geschworen, dass ich keinen Blick in die Schulbücher werfe. Das ist mir gut gelungen, obwohl es eine Menge zu lernen gibt. Es gab anderes zu tun, was schon lange anstand und erledigt/geniessen werden wollte.

Auch Flausen gehören dazu;-);vor dem Solbad
Dieses Wetter herrschte während dem Baden




















Am Samstag war ich mit einer Kollegin im Solbad. Bei Regen genossen meine Freundin und ich die Aussicht im Aussenbad auf unseren wunderschönen See. Dieser Ausflug hat mir sehr, sehr gut getan und mich gestärkt für die nächste anstrengende Zeit.

Am Sonntag konnte ich meine Eltern für einen Sprachaufenthalt in Kanada überzeugen. Ach... ich freue mich riesig, dass sie mich jetzt darin definitiv unterstützen. In Gedanken sitze ich bereits im Flieger:-). Nun gilt es nur noch die Formalitäten zu regeln und mit meinem Lehrgeschäft zu sprechen.

Gestern erhielt ich eine Probe im Fach Pflanzenkenntnis zurück. Ich freute mich riesig über die gute Note.

Im ersten und zweiten Lehrjahr, gehörte dieses Fach zu meinen besten Fächer des Berufsschulunterrichts. Bedingt durch meine Ausfälle der Krebskrankheit, war ich nicht mehr in der Lage die Pflanzen regelmässig zu repetieren, was ich deutlich im Unterricht und auch in den Prüfungen merkte. Jetzt bin ich am Aufholen. Und wie ich gestern sehen konnte hat es sich gelohnt. Das bestätigt mir auch, dass ich für die LAP im Juni gut gerüstet bin. Ich werde trotzdem noch etwas Arbeit und Fleiss in dieses Fach geben. Das gibt mir ein gutes Gefühl.

Die letzte Motivation die Lehre allerdings noch in diesem Jahr abzuschliessen gibt mir aber wirklich, den zukünftigen Sprachaufenthalt in Kanada...

Zum Schluss noch ein Bild wie ich bei der Arbeit manchmal aussehe... Diesen Marsmenschen Anzug muss ich während des Pflanzenschutzes anziehen. Man fühlt sich wie auf einem anderen Planeten; vielleicht auf dem Mars?!? Als ich das Bild auf meinem Fotoapparat sah, musste ich lachen. Wenn bringe ich sonst noch zum Lachen? Bitte ohne Scham drauf loslachen.
Wie ein Marsmensch
Chili


Mittwoch, 4. April 2012

Kieferphysiotherapie

Die Therapie war, wie ich angenommen habe schmerzhaft aber auch sehr aufschlussreich. Ich habe jetzt eine Übung erhalten in der ich bewusst in den Schmerz hineingehen muss. Mit der Zeit wird sich das ganze lösen, doch es braucht Übung, Übung und nochmals Übung. Ich und meine Physiotherapeutin sind jedoch überzeugt, dass sich eine Besserung einstellen wird. Es wird uns jedoch Geduld kosten. Ja, ja die liebe Patience...
Herzlichst
Chili

Schritt für Schritt in die Zukunft

.... am liebsten gleich zwei Schritte auf einmal!! Für mich ist es momentan sehr schwierig im Hier und Jetzt zu leben ohne an die Zukunft zu denken.

LAP Gemüse & Bio-Dyn: diese beiden Prüfungen habe ich nun hinter mir. Da bei diesen Fächern die Erfahrungsnote 50% zählt, habe ich mir vorgenommen etwas locker an die Sache heranzugehen was heisst, dass ich mich nicht sehr gut vorbereitet habe. Glücklicherweise kann ich mir in beiden Fächern eine ungenügende Note erlauben. Als ich mich am Wochenende nicht gross fürs Lernen motivieren konnte, habe ich es noch locker genommen. Gestern allerdings, hatte ich grosse Angst, dass ich doch zu wenig für die Prüfung vorbereitet habe. Ich wollte dann noch Stoff repetieren, doch ich war bereits so aufgeregt, dass ich mir nichts mehr im Kopf hängen bleiben wollte. Ich habe dann ne halbe Krise geschoben! Glücklicherweise habe ich eine super tolle WG-Kollegin, die mich dann beruhigte und mir gesagt hat, dass alles schon gut kommen wird und sie glaube, dass es reichen wird.
Mit diesem Gefühl bin ich dann heute an die Prüfung. Im Bio-Dyn hat es warscheinlich auf eine genügende Note gereicht. Im Gemüse ist alles Gemüse...:-( Ich hoffe, dass ich das was ich auf das Blatt Papier geschrieben habe reicht, damit ich mit den 50% der Erfahrungsnote doch noch durchkomme. Sonst ist es eben passée und grundsätzlich nicht so schlimm, da diese Prüfungen nicht zum gesamten LAP-Schnitt dazu gezählt werden. Allerdings wäre ich schon enttäuscht von mir, wenn ich das Diplom für das Fach Gemüse nicht erhalten würde, da ich mich jetzt drei Jahre damit beschäftigt habe. Klar, ich darf den Ausfall meiner Krankheit nicht vergessen und trotzdem... ich war bis dahin eine sooooo gute Schülerin und dann das...
Die Noten der Prüfungen erfahren wir mitte Mai. Das gibt dann einen Eintrag hier; ob gut oder schlecht.

Synovitis Kiefergelenk: diese hatte sich gestern beim Einschlafen in Form von stechenden Schmerzen bis ins Ohr bemerkbar gemacht. Das hatte bestimmt damit zu tun, dass ich sehr angespannt war und somit die Muskelspannung im Kiefergelenk massiv zugenommen hat. Ich konnte deswegen sehr lange nicht einschlafen. Glücklicherweise bin ich dann auf die Idee gekommen meine Sandkissen, die ich von einer Kollegin zur Weihnachten erhalten habe im Ofen auf zu wärmen und auf die schmerzende Stelle zu legen. Die Wärme hat Wunder vollbracht:-). Ich konnte einschlafen.


Mit Hilfe der erwärmten Sandsäckchen gelang es mir gestern einzuschlafen.

Dringend ist nötig, dass ich deswegen wieder in die Physiotherapie kann. Ich hatte ja bis vor zwei Wochen Physio. In der Anfangsphase ging es darum den Lymphstau und die Verklebungen im Op-Gebiet zu lösen. Anschliessend erhielt ich vom Tumor-Doc, wegen meinem erhöhten Muskeltonus am Hals, Rücken und Op-Gebiet eine neue Verordnung. Als dann sich dann die Synovitis zeigte, man aber die Diagnose noch nicht stellen konnte, erhielt ich vorbeugend eine Verordnung damit die Muskeln nicht verhärten was ja trotzdem (vielleicht wäre es doppelt so schlimm, wenn ich nicht in die Physio gegangen wäre) passiert ist.
Jetzt wo die Diagnose steht, gehe ich zu einer neuen Physiotherapeutin, die auf das Kiefergelenk spezialisiert ist, da sich mein ehemaliger Physiotherapeut, der neuen Aufgabe nicht gewachsen fühlt. Deshalb hatte ich nun zwei Wochen Physio-Pause/Ruhe worüber ich mich grundsätzlich sehr gefreut habe. Leider merkte ich bereits anfang der Woche, dass die Muskelspannung (trotz der regelmässigen Einnahme von Schmerzmedikamenten) wieder zunimmt und ich mich nun auf die neue Therapie freue obwohl ich auch Angst vor den Schmerzen habe. Ich glaube, die Kieferphysiotherapie wird nicht massieren sein sondern ich werde bestimmt auch bewusst in den Schmerz hineingehen müssen.
Morgen ist der erste Termin dort. Ich bin echt aufgeregt wie das wird.

Zukunft: Hier möchte ich in Realität gleich zwei Schritte weiter sein und nicht im Hier und Jetzt leben. Ich wünschte mir, die LAPs wären abgeschlossen, ich kannte meine neue WG-Kollegin bereits. Ich hätte das alte Schmerzmittel für die Synovitis bereits abgesetzt und mit dem Neuen begonnen. Mein Time out in Form von einem Sprachaufenthalt wäre bereits bei allen Instanzen durchgekommen (damit meine ich meine Eltern, meinen Lehrbetrieb und die IV).
Ich wünschte mein neues soziale Netz wäre bereits aufgebaut, das wird sich mit dem Ende meiner Lehre nämlich auch wieder ändern. Ich wünschte mir, ich könnte meine bösartige Krankheit vergessen und nicht ständig damit konfrontiert werden müssen.
Diese Gedanken beschäftigen mich zur Zeit, doch ich habe mir mal vorgenommen im Hier und Jetzt zu leben ohne an die Zukunft denken zu müssen, was ich ja während der Therapie meiner Bösewichte ganz gut konnte.
Doch nehmen wir einen erneuten Anlauf und probieren wir dieses Ziel erneut umzusetzen? JA. Ich muss es mir einfach immer und immer wieder sagen. Und oft klappt es sogar ausser gestern und heute.
Genau so wie ich weiss, dass ich ganz stolz auf meine vollbrachten Leistungen sein kann. Ich glaube nicht jeder macht es so wie ich und zieht die Lehre trotz Krebs und psychischen Krankheiten "normal" durch. Bin ich da jetzt etwas egoistisch?

Manchmal hilft Egoismus zum weiterkommen. Bestimmt sollte es nicht Alltag werden. Doch ich glaube jeder Mensch braucht einen gewissen Egoismus um weiter zu kommen.
Mit den Worten:"Schaut auch manchmal auf Euch ganz alleine und setzt das durch, was ihr wollt", grüsse ich Euch herzlich
Chili






Sonntag, 1. April 2012

Vorfreude und Lernen

Hm... eigentlich sollte ich längst hinter den Bücher sein!!! Ich habe am Mittwoch zwei Lehrabschlussprüfungen (LAP) in den Fächern Gemüse und Bio-Dynamische Grundlagen. Das Bloggen hat mich jedoch sehr gepackt und deswegen erlaube ich mir nun einen weiteren Eintrag zu schreiben und dann setzte ich mich schön brav hinter die Bücher.

Ich bin intensiv meine Zukunft zu planen. Nach der Lehre als Gärtnerin, kann ich nun auf sicher drei Monate in meinem Lehrbetrieb bleiben vielleicht auch länger aber für drei Monate habe ich nun eine definitive Zusage erhalten *juhu*. Anschliessend oder vielleicht auch vorher möchte ich einen Monat Abstand von allem haben. Ich möchte einen Sprachaufenthalt machen. Intensiv bin ich am Suchen.

Durch ein Pferdeforum bin ich auf ein Inserat für ein Praktikum in einem Reitbetrieb gestossen. Das wäre etwas das ich sehr gerne machen möchte. Der Zeitpunkt für das Praktikum würde auch hervorragend passen: Winter 2012- Sommer 2013!!!! Im Sommer 2013 will ich, sofern ich die Aufnahmeprüfung der Maturität bestehe, die Matur in einem Jahr nachholen.
Huch... was sind das für Aussichten.

Und jetzt darf ich mich nicht mehr vor den Bücher drücken. Loooooos.

Ich werde Euch berichten, wie die LAP am Mittwoch gelaufen ist.
Vorerst einen schönen Sonntag.

Chili