Montag, 18. März 2013

Was ist WANN?

Am letzten Montag hatte ich mein MRT bezüglich der Schwellung unter meinem rechten Augenlied, meinem Knoten im Nacken und zur Kontrolle der allgemeinen HNO-Region.
Am Donnerstag diese Woche erhalte ich dann endlich den Befund. Langsam habe ich das Warten allerdings satt.

Ich denke dauernd daran:
Was ist WANN, nicht klar ist was es mit dem Knoten im Nacken auf sich hat.
Was ist WANN, erneut Krebs diagnostiziert wird.
Was ist WANN, wenn ich aufgrund dessen meine Reise ins Neuland nicht antreten kann.
Was ist WANN, neue Therapien auf mich zukommen?
Was ist WANN?

Ich setze mich bereits damit auseinander, wie es sein wird, wenn das Spital erneut in den Vordergrund treten wird und ich mich wieder dem Bösewicht im Kampf stellen muss.

Noch ist kein Befund da.
Noch heisst es, dass ich in Remission bin.
Noch heisst es, es ist alles gut.
Noch heisst es, dass ich am 2. April meine Arbeit beginnen kann.

Irgendwie habe ich zur Zeit das Gefühl, dass der Befund des MRT nicht gut sein wird.
Vielleicht, weil ich mich jetzt doch sehr auf die neue Herausforderung freue?
Vielleicht, weil es nach dem MRT nicht klar ist, was es mit dem Knoten und der Schwellung auf sich hat.
Vielleicht, weil dann weitere Untersuchungen von Nöten sein werden.

Was ist WANN?
Wie werde ich es schaffen?

Das beste was ich momentan aus der Situation machen kann, ist jeden Tag so nehmen wie er kommt und mich an dem guten und schönen erfreuen.
Denn Kopf über dem Wasser und ja nicht darunter halten:-).

Es möge gut kommen!

Liebe Grüsse
Chili

5 Kommentare:

  1. Ja, es soll gut kommen, das wünsche ich Dir von ganzem Herzen!!

    Daumen drück!!

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  2. Hallo Chili,
    ich bin 35 Jahre alt und habe vor 6 Wochen die Diagnose Azinuszellkarzinom erhalten .Heute vor 5 Tagen wurde ich das 2 Mal operiert. Die 2 Op war eine Submandibuläre Ausräumung . Morgen erhalte ich die pathologischen Ergebnisse und hoffe das es noch nicht getreut hat. Bildlich waren noch keine Metastasen darzustellen, aber man weiß ja das dies nichts heißen mag! Hoffen tue ich es natürlich sehr ! Für Dich hoffe ich nur das Beste ! Dein Blog hat mir in den letzten Wochen sehr geholfen ! Danke dafür !!!!

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  3. Hallo Gera
    Schön zu hören, dass dir mein Blog geholfen hat. Das ist das Ziel meines Blogs:-).
    Ich drücke dir morgen die Daumen, dass das Karzinom noch nicht gestreut hat und natürlich wünsche ich dir weiterhin alles Gute.
    Liebe Grüsse
    Chili

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  4. Hallo Chilli, ich hatte vor 15 Jahren einen Azinuszellkarzinom der Parotis links. Zunächst erfolgte die OP mit Erhalt des Nervus facialis. Leider musste nach einer Woche nachoperiert werden. Der Nerv war dahin. Ich bekam ein Interponat aus dem Nervus suralis, weil der nicht wichtig sei. Nun gut, ich vermisse ihn nicht. Die Op war dennoch recht schonend. Keine Chemo- bzw Radiotherapie. Zwei Jahre später wurde eine Zügelplastik gemacht und eine Korrektur an den Lidern. Soweit so gut.

    Bei der jüngsten Kontrolle bei Hausarzt kam das böse Erwachen:
    Zwei LK geschwollen.
    MRT - Bestätigung eines Rezidiv tief im inneren ( ein Reststück der Parotis) Metasen in den LK, nicht nur den zwei! Am 17.4. Vorstellung in der Uni Leipzig. Anspannung pur!

    Ich bin 65 Jahre alt und wurde nicht zu früh erwischt wie du. Dir alles Liebe und Gute. Du strahlst unheimlich viel Zuversicht aus. Toll. Schön, deinen Blog gefunden zu haben, auch wenn es bessere Anlässe gibt.

    Herzlichst

    Gunter

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  5. Hallo Chili,
    sorry, mein Post soll dich nicht runter ziehen. Behalte du deine Wachsamkeit und beobachte jede Veränderung sehr genau.
    Ich bin über die jahre offenbar etwas gutgläubig geworden und glaubte, es kann nichts mehr passieren. Insofern eben das böse Erwachen.
    In der Uniklinik Leipzig wurde mir eröffnet, dass man davon ausgehe, es seien 2 LK Metastasen. Zur Absicherung des Ursprungs werden im folgenden PET CT/MRT gemacht Staging). Das wieder Aufflackern läge im nun bekannten Zeitrahmen von 15 bis 20 Jahren. Also sei immer sehr aufmerksam.
    Am 6. Mai kommt dann eine selektive Neckdissektion links. Im Prinzip gehe ich recht entspannt an die ganze Sache ran, zumal ich momentan nicht gerade in einer komfortablen Situation lebe. Vor nun 15 Jahren erstmal die Bekanntschaft mit dem Krebs machen dürfen, reißt seit dem nichts mehr ab. Fünf Jahre später langte meine Frau mit Mamma-Ca zu. Nach erfolgter Chemo-, Radio- und Hormontherapie wurde ein myelodisplastisches Syndrom festgestellt. Inzwischen besteht wöchentliche Transfusionsnotwendigkeit. Das sollte noch nicht genug sein. 2010 musste ein dedifferenziertes Liposarkom aus dem linken Oberschenkel entfernt werden. Zum Glück fanden wir ein Sarkomzentrum in Berlin, dass die OP unter Erhaltung des Beines durchführte (R1 Resektion). Eine Klinik hier in der Nähe wollte gleich in der Hüfte amputieren. Die Vorerkrankungen waren dabei wenig interessant. Insoweit ist das Bein erhalten und die Mobilität ist auf jeden Fall noch vorhanden.
    Deinem Blogtitel folgend - Das Leben geht weiter, versuche ich dem Leben schon noch ein paar Jahre abzutrotzen. Jetzt erstmal beginnt eine ungewisse Reise.

    Dir Wünsche ich alle Kraft der Welt. Du hast eine so sehr mutmachende Position eingenommen. Bleibe stark und ich drücke dir die Daumen dabei.

    Gunter

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